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"We are no country of immigration anymore". Debatten um die Migrationspolitik der USA in der Zwischenkriegszeit

Veranstaltungstyp:Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)

Beschreibung:Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten von ihrer Gründung bis in unsere Gegenwart trotz aller Einschränkungen als wichtigstes ‚Einwanderungsland‘ der Welt. Für die US-amerikanische Gesellschaft bleibt das Narrativ der ‚immigrant society‘ bis heute wichtiger Bezugspunkt der Aushandlung ihrer Identität. Die zugleich drastischen Veränderungen in der Migrationspolitik der USA im Verlauf des 20. Jahrhunderts sind bereits lange Gegenstand der Forschung sowie öffentlicher Debatten, während Einwanderung – und Einwanderungspolitik - inzwischen durchaus zu umstrittenen Themen geworden sind. Das Seminar widmet sich einer in diesem Kontext bisher erst wenig beachteten Debatte der 1930er Jahre, in denen Politiker, Wissenschaftler und Bürokraten begannen, sich auf der Suche nach neuen Paradigmen für eine stärker selektive und eher auf temporäre Arbeitsmigration als auf dauerhafte Zuwanderung fokussierte Migrationspolitik an europäischen Staaten zu orientieren begannen, um von deren Migrationspolitiken ein künftiges US-amerikanisches Migrationsregime abzuleiten, in dem Einwanderung eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Dieser Richtungswechsel blieb in seiner drastischen Form schließlich aus, gleichwohl kann der darauf gerichtete migrationspolitische Diskurs als ein Grundstein für die später folgende Anwerbung von Arbeitskräften in Mexiko interpretiert werden. Die Debatte werden wir unter Nutzung zeitgenössischer Publikationen und Publizistik im Seminar nachzeichnen und dabei die Aushandlung von Migrationsregimen bzw. internationales Policy Learning ebenso analysieren, wie die frühe US-amerikanische Migrationsforschung.

Ort:02/108

Semester:SoSe 2018

Zeiten:Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)
Erster Termin:Dienstag, 03.04.2018 10:00 - 12:00, Ort: 02/108

Veranstaltungsnummer:2.237